Gemeinsames Lernen
Das Fach Latein
Latein ist die Sprache, die von den Römern und von den meisten Bewohnern des römischen Reiches vor rund 2000 Jahren gesprochen und geschrieben wurde. Heute ist Latein eine sogenannte „tote Sprache“, das heißt, sie wird nirgendwo mehr auf der Welt aktiv gesprochen. Aufgrund seiner großen Bedeutung für die kulturelle Entwicklung Europas ist Latein aber auch heute noch wichtig. Zahlreiche Fremdwörter, die wir im Deutschen verwenden, stammen zudem aus dem Lateinischen. Auch sind für viele Studienfächer, die sich mit europäischer Geschichte oder Kultur beschäftigen, Lateinkenntnisse noch immer Voraussetzung.
Im Fach Latein lernen wir, lateinische Texte ins Deutsche zu übersetzen. Wir beschäftigen uns vor allem mit geschichtlichen, politischen und philosophischen Texten, die von Römern geschrieben wurden und bis heute erhalten sind. Um aktives Sprechen oder gar das Schreiben eigener lateinischer Texte geht es im Lateinunterricht nicht.
Für das Fach Latein als „tote Sprache“ gibt es leider keine Möglichkeit des aktiven Austausches mit Menschen anderer Länder. Hier sind wir auf Dokumentarfilme, Museen, Ausgrabungen, … angewiesen. Mögliche Ausflüge oder Exkursionen führen uns zur Römervilla nach Hechingen-Stein oder in die Römerstadt Trier.
Latein zu lernen verlangt mindestens genau so viel Disziplin wie das Erlernen anderer Fremdsprachen. Die Tatsache, dass Latein weder gesprochen noch geschrieben wird, erweist sich hierbei nicht automatisch als Vor- oder als Nachteil, sondern hängt erfahrungsgemäß stark vom individuellen Lerntyp des jeweiligen Kindes ab.
Für alle die, die sich für Latein als zweite Fremdsprache entscheiden, ist dieses von Klasse 6 bis Klasse 10 Pflichtfach. Bei ausreichenden Kenntnissen Ende Klasse 10 erhalten die Schülerinnen und Schüler ohne zusätzliche Prüfung das sogenannte „Latinum“ (das Sprachdiplom für Latein). Bei entsprechender Nachfrage gibt es auch die Möglichkeit, Latein in der Kursstufe zu belegen.
Aktualisiert: 1.10.23
Verfasser: V. Offenhäuser