Gemeinsames Lernen

Das Fach Bildende Kunst

Im Fach Bildende Kunst am Martin-Gerbert-Gymnasium Horb setzen sich die Schülerinnen und Schüler altersgemäß mit den praktisch-bildnerischen und theoretisch-reflektierenden Bereichen des Faches in vielfältiger Weise auseinander. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem schöpferischen Gestalten, bei dem sie zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst und der (Um-) Welt angeregt werden.

Dadurch werden Schlüsselqualifikationen wie Wahrnehmungsfähigkeit, Selbstständigkeit, Kreativität, Ausdauer, Entscheidungsfähigkeit, Problemlösungsverhalten, Dialog- und Teamfähigkeit und vieles mehr gefördert, was wesentlich zu einer ganzheitlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen beiträgt.

Lernen mit allen Sinnen – Kunstunterricht trägt in besonderer Weise dazu bei, in einer immer mehr von Medien bestimmten Welt mit der Flut der Bilder umzugehen, sich in ihr zurecht zu finden und selbst gestaltend aktiv zu werden.

Im Kunstunterricht werden vielfältige Inhalte, Methoden und Unterrichtsformen angeboten: Die Schülerinnen und Schüler malen, zeichnen, drucken und entwerfen, bauen Architekturmodelle, arbeiten mit Ton oder Gips und experimentieren mit Installationen und vielem mehr. Fotografie, (Trick-) Film und digitale Bildbearbeitung werden als zusätzliche Möglichkeiten angeboten. Gemeinsames Arbeiten zu zweit oder in Gruppen an Projekten, die dann gemeinsam präsentiert werden, runden die vielfältigen Erfahrungen im Kunstunterricht ab.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Kunstwerke aller Art, lernen und erfahren vieles über Künstlerpersönlichkeiten und Kunstgeschichte. Kunst ist immer auch Ausdruck der Zeit, in der sie entsteht und hat Einfluss auf Nachfolgendes – so werden für die Schülerinnen und Schüler auch komplexere Zusammenhänge zwischen gestern und heute nachvollziehbar.

Eine Besonderheit am MGG ist die Kreativ-AG in Klasse 5, in der zusätzlich zum normalen Unterricht zwei weitere Stunden Kunst gewählt werden können:

In der Kreativ-AG sind besondere Projekte möglich, die sonst im normalen Unterricht auch aufgrund der Klassengrößen nicht immer oder nur schwer zu verwirklichen sind:

  • verstärkt Gruppen- und Projektarbeit,
  • besondere Themen, Techniken und Materialien wie zum Beispiel großformatiges Malen oder keramisches Arbeiten,
  • variablere, individuellere Suche nach Ausdrucksmöglichkeiten,
  • und vieles mehr!

Es gibt keine Noten, also auch keinen Notendruck.

Gemeinsame fächerübergreifende Projekte mit Musik und Sport sind möglich (Trickfilm/Film, Aufführungen mit Bühnenbild, Masken, Musik und Bewegung/Tanz oder Zirkus/Artistik, usw.).

Kursstufe

Unsere Schülerinnen und Schüler haben mit ihrem besonderen Interesse am Fach Bildende Kunst erreicht, dass wir es seit vielen Jahren ohne Unterbrechung in der Kursstufe als 5stündiges Neigungsfach anbieten können. Damit haben sie entsprechend ihrer Begabungen und Interessen Kunst als Prüfungsfach im Abitur. Häufig ist dies ein erster Schritt hin zu einer Ausbildung oder einem Studium im künstlerisch- kreativen Bereich.

Eingestellt: C. Dette

Akzualisiert: 08.09.2022

Eindrücke aus dem BK-Unterricht

„Ein Freund, ein guter Freund…“
Bericht über den Video-Workshop 2022 im Neigungskurs Bildende Kunst der Kursstufe 1 am Martin-Gerbert-Gymnasium Horb

Filmideen hatte die Schülergruppe beim diesjährigen Video-Workshop außergewöhnlich viele: Schulstress, Erwachsenwerden, Vergänglichkeit, Lehreralltag, Möglichkeiten zur Verbesserung des Schulsystems, Essensmöglichkeiten für Schüler in der Schule und in der Stadt, Body-Image, und: Freundschaft. Nur eine Stimme mehr bei der Abstimmung darüber, welches der vorgeschlagenen Filmthemen realisiert werden sollte, gab es für das Thema ‚Freundschaft‘. Eine Stimme weniger für die ‚Möglichkeiten zur Verbesserung des Schulsystems‘. Wie aber macht man einen Film aus einem Thema, das jeden und jede betrifft, und das zum wichtigsten im Leben überhaupt gehört, wie in einem der geführten Interviews eine Frau betonte? Erster Schritt: Aus dem einen Begriff ‚Freundschaft‘, der gesprochen, gehört, gedacht zu einer Vielzahl von Gedanken und Erinnerungen führt, die vielen Begriffe fixieren, die sich aus den durch den Begriff ‚Freundschaft‘ in Gang gesetzten Gedanken und Erinnerungen ergeben. Zweiter Schritt: Aus den vielen Unterkategorien des Themas ‚Freundschaft‘, aus dem, worin sich im Lebensvollzug Freundschaft konkretisiert, die Kategorien auswählen, die am wichtigsten sind, also priorisieren, und – hier kommt der Filmprofi ins Spiel – überlegen, welche der Freundschaftskonkretisierungen filmisch realisierbar sind. Ein weiterer wichtiger Input des Filmemachers war, dass für die Umsetzung des Themas ‚Freundschaft‘ in einen Film, das gleiche gilt und beachtet werden muss, was bei jeder Filmproduktion wichtig ist: eine Filmstruktur mit einem Aufbau, der eine Entwicklung, Anfang und Ende enthalten soll, dessen einzelne Teile mehr oder weniger für den Rezipienten nachvollziehbar zusammenhängen müssen, und attraktive Elemente, die den Film anseh- und anhörbar machen, auch für Personen, die nicht aus der Gruppe der den Film Produzierenden kommen. Mit diesen Tipps von Seiten des das Projekt begleitenden Teams aus Filmemacher und Kunsterzieherin überlegte sich die Schülergruppe Szenen, die gefilmt werden sollten: als wiederkehrendes Element, das die Entwicklung von schlechter zu guter Freundschaft bzw. umgekehrt verdeutlichen sollte, wurden zwei Schüler aus der Gruppe gefilmt, die gemeinsam eine Pizza essen, bzw. bei der die Bereitschaft des einen, die Pizza mit dem anderen zu teilen, von Szene zu Szene zu- bzw. abnimmt. Außer dieser ‚Freundschaftsentwicklungsgeschichte‘ wurden gefilmt, wie Freunde zusammen Spaß haben, woran sich gegenseitiges Verständnis innerhalb von Freundschaften zeigt, wie Freundschaft (unfreundschaftlich) ausgenutzt werden kann. Da diese mehrheitlich als Spielszenen gefilmten Freundschaftskonkretisierungen nicht ausreichten, um einen Film zusammenstellen zu können, wurden Interviews geführt: eine Schülergruppe befragte andere Schüler zum Thema ‚Freundschaft‘, eine andere Schülergruppe führte Straßeninterviews durch. Als zusätzliches Element wurde aus dem Film ‚Die drei von der Tankstelle‘ von 1930 das Lied ‚Ein Freund, ein guter Freund‘ in Bild und Ton verwendet und mit dem eigenen Filmmaterial verbunden. Herausgekommen ist ein Kurzfilm, der in einer gelungenen Mischung aus Spielszenen und dokumentarischen Interviews die vielfältigen Aspekte des Themas ‚Freundschaft‘ aufzeigt.

 

Unterstützt und dadurch ermöglicht wurde das Projekt freundlicherweise von der RV- Bank Dornstetten- Horb, dem Freundeskreis des Gymnasiums und vom KGS- Programm der ZSL-Regionalstelle Karlsruhe.

Harald Weiß und Christiane Dette

Nov 2022

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