Gemeinsames Lernen
Das Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt ist fertiggestellt
Unser Gymnasium ist ein Schutzort für Kinder und Jugendliche. Sie verbringen viel Zeit in dieser Einrichtung und tragen ganz unterschiedliche Erlebnisse, Beobachtungen und Eindrücke mit sich durch den Schulalltag. Sexualisierte Gewalt und sexueller Missbrauch ist an keinen Ort gebunden. Er findet in allen sozialen Räumen wie Familie, Verein oder Schule statt. Die Schule hat im Zusammenhang mit dieser Thematik einen besonderen Bildungs-, Erziehungs- und Schutzauftrag für Kinder und Jugendliche. In unserem Leitbild formulieren wir diesen Auftrag wie folgt: „Das Martin-Gerbert-Gymnasium ist ein Ort gemeinsamen Lebens und Lernens. Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern identifizieren sich mit der Schule und ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag. Sie begegnen einander mit Respekt und Toleranz und übernehmen Verantwortung für den Einzelnen und die Gemeinschaft. Sie unterstützen und fördern gemeinsame Ziele durch vertrauensvolle Zusammenarbeit und durch aktives Mitwirken in schulischen Gremien und Arbeitsgruppen.“
Durch unsere Präventionsmaßnahmen in den unterschiedlichen Klassenstufen wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler darin bestärken, eigene Gefühle wahrzunehmen und zu benennen. Darüber hinaus wollen wir ihnen den richtigen Umgang mit ihren Gefühlen vermitteln. Die eigenen Grenzen kennen zu lernen und zu schützen bringt automatisch auch die Sensibilität der Grenzen anderer mit sich. Außerdem ist es uns wichtig, den Schüler*innen immer auch aktuelle und professionelle Anlaufstellen und Informationsmaterialien zur Verfügung zu stellen.
An unserem Gymnasium bedeutet Prävention auch immer eine klare Orientierung, an wen man sich im Notfall oder auch zu einer Beratung wenden kann. Gemeinsam mit Schüler*innen wurde deshalb als Zeichen des offenen Umgangs mit dieser Thematik ein Infoflyer entwickelt, welcher im Schulhaus an ausgewählten Orten aushängt.
Sexualisierte Gewalt bedarf klarer und gut durchdachter Interventionen. Um im Verdachtsfall sicher, abgestimmt und strukturiert reagieren zu können, wurden im Rahmen der Arbeit am Schutzkonzept Interventionspläne erarbeitet. Diese Pläne bieten allen Beteiligten die erforderliche Orientierung und Sicherheit und auch die Möglichkeit eines Rehabilitationsverfahrens für den Fall eines unbegründeten Verdachts. Auch externe Beratung kann bei einer Intervention sehr hilfreich sein. Wir haben dafür ein stabiles Netzwerk professioneller Unterstützung aufgebaut.
Das Schutzteam des MGGs besteht aus Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schulsozialarbeiterin, die sowohl von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften angesprochen werden können. Sie unterstützen bei der Einordnung des Geschehens und der Koordination der nächsten Schritte. Außerdem begleiten sie die betroffenen Personen auf dem weiteren Weg.
Den Abschlussbericht zur Erarbeitung des MGG-Schutzkonzepts gegen sexualisierte Gewalt finden Sie bzw. findet ihr hier auf unserer Homepage verlinkt.
Text: B. Göhner für die AG „Arbeit am Schutzkonzept des MGGs“