Lernen für's Leben

Politikunterricht der besonderen Art

Politikverdrossene Jugend? Von wegen. Zumindest nicht am Martin-Gerbert-Gymnasium Horb. Das zeigt sich deutlich, als der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Klaus Mack, mit den rund 50 Achtklässlern anlässlich des EU-Projekttags an Schulen über aktuelle Themen diskutiert. Hoch interessiert und bestens informiert fragen die Schüler nach Macks Meinung. Beispielsweise zu Waffenlieferungen an die Ukraine und den neuesten Ankündigungen, das Kontingent an Kriegsgerät erneut zu erhöhen.  „Ein angegriffenes Land hat das Recht, sich zu verteidigen. Damit die Ukraine dazu in der Lage ist, brauchen die dortigen Streitkräfte unsere Unterstützung und eine gute Ausrüstung. Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit und muss dazu aus einer Position der Stärke handeln“, sagt Mack. Daraufhin entsteht sich zwischen ihm und den Schülern eine lebhafte Diskussion um mögliche Friedensverhandlungen, Solidarität und Wehrpflicht.
Mack gefällt, wie sich die Achtklässler zu den Themen mit ihren Meinungen auseinandersetzen. Das sei wichtig und im Klassenverband ähnlich wie im Parlament in Berlin. „Politik ist immer ein Ringen um die besten Lösungen. Das sind komplexe Prozesse, in die viele Interessen einfließen und an deren Ende ein Kompromiss steht“, sagt Mack. Mit dem Besuch des Abgeordneten wollen Schulleiter Volker Offenhäuser und Lehrer Stephan Oechsle den Blick der Schüler für Themen außerhalb des Stundenplans öffnen. Neben den Vorgängen in der Ukraine kommen dabei auch Lobbyismus, das Wahlalter ab 16, die Legalisierung von Cannabis, die geplante Erweiterung des Kanzleramts, das Heizungsverbot, das Aus für den Verbrennermotor, die Energiewende sowie die Klimaproteste verschiedener Gruppen zur Sprache. Ein breites Spektrum, inklusive Fragen zu Macks Person und seinem Werdegang.
Mack betont, schon immer politisch gewesen zu sein, im Interesse, Dinge voranzubringen – zunächst gut 20 Jahre in der Kommunalpolitik als Bürgermeister, jetzt im Bundestag. „Wer sich einbringt, kann etwas bewegen und daran mitwirken, wie unser Zusammenleben in Zukunft klappen kann. Demokratie funktioniert nur, wenn jeder aktiv mitmacht“, sagt der Abgeordnete im Wissen um die gute Zusammenarbeit in Horb mit dem Jugendgemeinderat in der Stadt. Er fordert die Jugendlichen auf, sich in der Schule, im Verein oder auch in der Politik zu engagieren. Und: „Lernt Sprachen.“ Dies seien nie seine Lieblingsfächer gewesen, heute sei er immer wieder mit Englisch konfrontiert, sagt Mack.

Text und Bilder: Carolin Kraus
Pressereferentin / wiss. Mitarbeiterin
Klaus Mack – Mitglied des Deutschen Bundestages 

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