Gemeinsames Lernen

Licht aus, Film ab!

Nach großen Stapeln aus Skripten, vielen Stunden vor der Kamera und beim Filmschnitt und einer Portion Lampenfieber luden der ehemalige und diesjährige Kunst- Leistungskurs des Martin-Gerbert-Gymnasiums am Donnerstag, den 01.12.2022 zu sich zur Premiere ihrer Filmprojekte ein.

Unter den zahlreichen Besuchern fanden sich neben Lehrer*innen und Mitschüler*innen auch die Presse und der ehemalige Schulleiter Georg Neumann wieder, was die Schüler*innen der beiden Leistungskurse sehr freute.

Nach einem kurzen Stehempfang wurde das Publikum von zwei Filmen erwartet, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Zunächst präsentierte der diesjährige Kunst- Leistungskurs seinen Kurzfilm „Ein Freund, ein guter Freund…“, der in einer gelungenen Mischung aus Spielszenen und dokumentarischen Interviews die vielfältigen Aspekte des Themas Freundschaft aufzeigt.

Freundschaft sei ein aktuelles und sehr vielseitiges Thema, mit welchem jeder etwas verbinden kann, so die Schüler*innen, die durchs Programm führten. Die unterschiedlichen Antworten auf ihre einführende Frage „Was bedeutet Freundschaft“, die den Zuschauern gleich zu Beginn gestellt wurde, verstärkte diesen Eindruck. Nach diesem außergewöhnlichen Start in den Premierenabend erwies sich der Film selbst dann als kurzweilig und unterhaltsam, die Spielfreude und ironisch- witzigen Elemente im Film brachten die Zuschauer mehr als einmal zum Schmunzeln und Lachen – alle konnten ihr eigenes Verhältnis zu Freundschaft im Film wiederentdecken, der dann auch ein überraschendes Ende nahm, das lange nachhallte.

Auch im kurzen Spielfilm „Spooky Love“ des letztjährigen Kunstleistungskurses treffen sich Freunde zu einem gemeinsamen Spieleabend. Doch kann man auch hier von „guten Freunden“ sprechen? Im zweiten Film des Abends, der aufgrund von Corona erst dieses Jahr präsentiert werden konnte, bleibt diese Frage offen. Die Zuschauer begegneten einer Mischung aus Krimi, Horror, Liebesgeschichte und einem Spiel zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Die ehemaligen Schüler*innen erzählten, dass die Zusammenarbeit nicht so reibungslos verlief, wie im diesjährigen Leistungskurs. Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen schienen das Projekt in eine Sackgasse zu führen. Doch letztendlich waren es genau die daraus entstandenen Diskussionen, die zum Fruchtboden und Antrieb des Filmprojektes wurden und in einem gemeinsamen Film mündeten, der nicht nur die Schüler*innen selbst, sondern auch das Publikum sehr zufrieden stellte.

Die Schüler*innen beider Filme waren sich einig, dass die Filmprojekte äußerst interessant und lehrreich für sie waren. Filmemacher Harald Weiß erhielt viel Zustimmung, als er sagte, dass solche Filmprojekte den Schüler*innen viel Raum zur Entfaltung bieten, sowohl kreativ, als auch auf Wissensebene und nicht zuletzt im Bereich des Sozialen, was solche Projekte pädagogisch und menschlich sehr wertvoll mache. Bereits seit 19 Jahren besteht die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Weiß und Kunsterzieherin Christiane Dette, die das ungewöhnliche Engagement und die Kreativität ihrer beiden Schülergruppen hervorhob, die in kurzer Zeit Erstaunliches geleistet hätten und an den Aufgaben gewachsen seien. Klar ist, dass Zusammenarbeit verbindet – Gerade aus gemeinsam überwundenen Herausforderungen können schöne Freundschaften und spannende Filme entstehen.  

Dezember 2022

Bericht: Katharina Schell und Kunst- Leistungskurs Det

Fotos: Hans-Michael Greiß, Neckarchronik

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